Feuerwehr stellt sich auf Hochwasser und Brände ein
Bei der Versammlung der Freiwilligen Feuerwehr Weißensee wird deutlich, welche Folgen der Klimawandel für unsere Region hat. Nach den Coronajahren sei das Vereinsleben wieder relativ normal.
Füssen Insgesamt 524 Einsatzstunden haben die Mitglieder der Feuerwehr Weißensee im vergangenen Jahr geleistet. Der Kreisbrandinspektor geht heuer wegen des Klimawandels von weiteren Einsätzen wegen Hochwasser und Bränden aus. Schriftführerin Simone Dopfer sprach in ihrem Bericht davon, dass nach den Coronajahren wieder ein einigermaßen normales Vereinsleben möglich war.
Es wurden die Versammlungen anderer Vereine besucht, vereinsinterne Sitzungen abgehalten und diverse „Feschtla“ veranstaltet. Es stand die Info-Veranstaltung „Feuerwehr zum Anfassen“ ebenso auf dem Plan wie das traditionelle Preisschafkopfen im Feuerwehrhaus sowie ein Festakt anlässlich der Städtepartnerschaft mit Palestrina. Der Kassenbericht von Christian Stöger schloss mit einem Plus ab. Der Kommandantenbericht von Bernhard Schneider zeigte auf, dass die Wehr derzeit über 51 Feuerwehrfrauen und Feuerwehrmänner verfügt. Insgesamt wurden 524 Einsatzstunden geleistet, darin sind die Übungsstunden nicht enthalten. Insgesamt gab es 34 Einsätze.
Davon waren fünf anlässlich eines Brandes, 21 technische Hilfeleistungen und acht freiwillige Tätigkeiten. Die Bandbreite der Tätigkeiten reichte von Hochwassereinsätzen über vergessenes Essen auf dem Herd bis hin zur Bindung und Entfernung auslaufenden Kraftstoffs.
Und auch das gibt es: Bei einer Brandmeldung Anfang April auf einem Bauernhof stellte sich heraus, dass es sich „nur um eine Party mit Nebelmaschine“ handelte. Die routinemäßigen Bewegungsfahrten des Löschfahrzeuges, diverse Gruppenführerbesprechungen, Atemschutzübungen, eine Einsatzübung mit den Wehren Hopferau und Eisenberg oder die Ausbildungen Digitalfunk gehörten zum allgemeinen Ablauf im Lauf des vergangenen Jahres. Füssens Bürgermeister Maximilian Eichstetter dankte der Wehr für ihren freiwilligen und uneigennützigen Einsatz und betonte das Durchhaltevermögen der Beteiligten bei der Bekämpfung von Hochwasser. Kreisbrandinspektor Peter Einsiedler vermerkte in seinen Dankesworten, dass die Feuerwehren die Umweltveränderungen auch im kommenden Jahr verstärkt begleiten werden und Einsätze bei Hochwasser beziehungsweise Bränden an der Tagesordnung sein werden.
Lob an die Feuerwehr
Im Rahmen der Dankesworte der örtlichen Vereine am Schluss der Veranstaltung, bemerkte Schützenvorstand Werner Strodl: „Es isch guat, dass ma uib hot, aber es isch o guat, wenn ma uib id braucht“.
Quelle: AZ vom 23.01.2023